Es klingt wie der Traum jedes FDP Politikers. Zwischen April-Juni 2023 wuchs die chinesische Wirtschaft um 6,3 Prozent. Trotzdem sorgt sich die Regierung des Landes.

Viel Wachstum – viele Sorgen?

Vor ein paar Tagen verkündete das Nationale Statistikamt Chinas, dass sie ab August keine neuen Zahlen über die Arbeitslosenquote unter städtischen Jugendlichen veröffentlichen wird. Im Juni lag diese bei 21,3 Prozent. Das ist ein Rekord. Die reale Zahl könnte aber noch größer sein. Junge Chinesen und Chinesinnen müssen sich in einem immer kompetativeren Arbeitsmarkt durchsetzen. Und das obwohl die Wirtschaft in China auch nach Corona in Raten wächst, von denen wir in Deutschland nur träumen können.

Wirtschaft auf wackligen Beinen

Trotz eines Wirtschaftwachstums von 6,3 Prozent sind Experten um die chinesische Wirtschaft besorgt. China konnte lange Zeit zweistellige Wachstumsraten verzeichnen. Auch wenn in den letzten Jahren, und besonders nach Corona, die offizielen Ziele niedriger liegen, hatten Experten auf eine schnellere Erholung gehofft. Gleichzeitig sorgt der Konzern Country Garden für Sorge. Er ist der größte Immobilienentwickler in China. Und gab vor knapp einer Woche bekannt, Rückzahlungen nicht mehr tätigen zu können. 2021 ging bereits ein großes Immobilienunternehmen, Evergrande, konkurs.

Unzufriedene Menschen

Die hohe Arbeitslosigkeit unter vor allem jungen Menschen führt zu viel Verdruss. Im Internet posten die jungen Absolventen wie sie zum Beispiel ihr Abschlusszeugnis in den Müll werfen. Andere entscheiden sich, überhaupt oder nur sehr wenig zu arbeiten. Aus diesem Trend, der sich grob als “Flach liegen” übersetzen lässt, hat sich in den letzten Jahren eine handfeste Subkultur entwickelt. Obwohl China, besonders in den letzten Jahren, deutlich härter gegen Unruhen im Land vorgeht, ist der soziale Frieden sehr wichtig für die Regierung. Junge Menschen, die nicht arbeiten können oder wollen, sind deshalb der Obrigkeit ein Dorn im Auge.

Abhängigkeit von China

In Deutschland würde man die Folgen einer chinesischen Wirtschaftskrise spüren. Die Volksrepublik ist einer unserer wichtigsten Handelspartner. Besonders im Import sind wir stark von dem Land abhängig. Aber auch viele deutsche Firmen verlassen sich auf den chinesischen Markt um schwarze Zahlen zu schreiben.

In unserem aktuellen Magazin “LUX leuchtet ein” haben wir über das Thema gesprochen: