Wer ab dem 12.August an seinem Radio dreht, bekommt ungewohnte Klänge zu hören: Auf der UKW 92,9 in Frankfurt und in Teilen Offenbachs sendet dann LUX Radio. Erfrischend andere Musik, Berichte und Reportage aus Frankfurt und Umgebung – das bietet das Radio der evangelischen Hörfunkschule Frankfurt. Auch wenn das Programm professionell klingt: Gemacht wird es von jungen Nachwuchsjournalisten. Sie berichten zwei Wochen lang live und stemmen dabei von Moderation über Nachrichten bis hin zur Musikauswahl alles selbst.
„Bei uns gibt es die geballte Praxiserfahrung“, sagt Andreas Fauth. Er ist Initiator des Projekts Sommerakademie und Leiter der Hörfunkschule Frankfurt. „Wir schmeißen allerdings keinen ins kalte Wasser: Jeder der knapp 50 Teilnehmer ist bestens auf seinen Job bei LUX vorbereitet“, erklärt Fauth. So gab es im Vorfeld Workshops für die Teilnehmer und Feedback von Profis.
Ein Themenschwerpunkt von LUX liegt in diesem Jahr auf der Sonderausstellung zum Bibel-Wettbewerb „#heilig“ im Bibelhaus Erlebnismuseum in Frankfurt. Sie zeigt ab 14. August prämierte Kunstwerke von Schülerinnen und Schülern. Junge Menschen sollen damit angeregt werden, sich zu fragen, was für sie besonders heilig ist. Die LUX-Reporter berichten mit Reportagen und Videobeiträgen von der und rund um die Ausstellung.
“Mehr Praxis geht nicht!”
Dominik Jordan ist bereits zum dritten Mal bei LUX dabei. In diesem Jahr moderiert er die Morningshow: „Die Sommerakademie bietet mir mehr als jedes Praktikum, da wir den Redaktionsalltag nicht nur miterleben, sondern das Programm von LUX selbst gestalten. Mehr Praxis geht nicht!“ Eine gute Möglichkeit also, um in den vermeintlichen Traumberuf rein zu schnuppern. Dazu kommt, dass das Projekt nicht beim Radio aufhört: Die Teilnehmer drehen Videos und kümmern sich um die Homepage www.mainlux.de sowie um die Social-Media-Kanäle. „Radio ist heute multimedial. Alle müssen Hand in Hand arbeiten. Videos und soziale Netzwerke, alles gehört selbstverständlich zusammen – und das wollen wir den jungen Journalisten beibringen“, so Fauth.
Die Vorgehensweise des bundesweit einmaligen Projekts hat sich über Jahre bewährt: Viele ehemalige Teilnehmer haben den Sprung in den professionellen Journalismus geschafft: Sie arbeiten heute bei privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern, für Medien- und Verlagshäuser oder für innovative digitale Startups.