Richtig heiß war es in den letzten Tagen, perfektes Wetter, um eine Abkühlung zu suchen, zum Beispiel im Badesee. Jedes Jahr kommt es in Seen und Flüssen aber auch immer wieder zu tragischen Badeunfällen. Woran liegt das und was kannst Du tun, wenn Du einen Ertrinkungsunfall beobachtest?
Wie häufig kommt es zu Badeunfällen?
Im vergangenen Jahr ertranken in Deutschland 299 Menschen, in Hessen waren es 19. Bis zum Stichtag am 20. Juli ereigneten sich bundesweit bisher 199 Badeunfälle. Elf davon passierten in Hessen, laut einer Statistik der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG).
Ursachen für Badeunfälle
Ganz viele Unfälle entstehen durch übermütiges Handeln und Selbstüberschätzung, sagt die DLRG. Und sie appelliert, die Baderegeln einzuhalten. Hier noch mal einige Regeln zur Erinnerung, falls Dein Seepferdchen schon länger her ist:
- Überschätze Dich und Deine Kraft nicht
- Gehe nur zum Baden, wenn du dich wohl fühlst
- Bade nicht dort, wo Schiffe und Boote fahren
- Gehe als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser
- Aufblasbare Schwimmhilfen bieten dir keine Sicherheit im Wasser
Zum Problem wird auch, dass in der Pandemie so viele Schwimmkurse ausgefallen sind. Außerdem wurden auch nur halb so viele Rettungsschwimmer ausgebildet wie vor Corona.
Ertrinkende erkennen
Eine ertrinkende Person zu erkennen, ist gar nicht so leicht. Denn ein Ertrinkender schlägt nicht wild um sich und schreit. Ertrinken passiert ganz leise. Ein Ertrinkender taucht mit dem Kopf immer wieder unter Wasser und versucht dauernd, nach Luft zu schnappen. Die Arme hält er seitlich ausgestreckt ziemlich ruhig.
Was tun, wenn ich eine ertrinkende Person entdeckt habe?
Wenn Du so eine Situation erkennst, ruf direkt den Notruf über 112 an. Mach auch andere Leute darauf aufmerksam und lass Dir von denen helfen. Dann solltest du der Person einen Rettungsring oder etwas anderes schwimmfähiges zuwerfen. Ihr könnt euch aufteilen: Beispielsweise kannst Du die Person beobachten und jemand anderes kann mit den Rettungskräften telefonieren. Für Rettungsversuche gilt: Bring‘ Dich auf keinen Fall selbst in Gefahr, lass es also im Zweifel lieber sein. Du kannst den Rettungskräften auch gut helfen, wenn du alles genau beobachtest und sie einweist.