Henrik von Tenspolde

Corona beendete den Australien-Trip – dafür gibt´s jetzt Moderations-Training

Christopher Müller musste wegen der Corona-Pandemie sein Auslandsjahr in Australien abbrechen. Nutzlos will der 19-Jährige die Zeit aber nicht verstreichen lassen, stattdessen will er jetzt seine Radio-Karriere vorantreiben. Denn Radio hat er schon als Kind geliebt. Durch einen Freund wurde Christopher auf die Sommerakademie aufmerksam und nimmt in diesem Jahr zum ersten Mal teil. Er moderiert die beiden Wochenend-Sendungen LUX Revier Spezial und ReLUX. Außerdem ist er Redakteur der Kulturredaktion. Im Interview erzählt er, was er sich von der Sommerakademie erhofft und wie er sich noch auf seinen Job bei dem Multimedia-Ausbildungsprojekt vorbereitet.

Christopher Müller

Warum machst du bei der Sommerakademie mit?
Christopher: Nach dem Abi habe ich ein Auslandsjahr in Australien gemacht. Durch Corona musste ich leider schon nach sieben Monaten zurück nach Deutschland. Trotzdem wollte ich die “gewonnene” Zeit, bis zum Studium, weiter sinnvoll nutzen. Es ist schon immer ein Traum von mir gewesen, Journalist zu werden und die Sommerakademie bietet jungen Journalisten wie mir viele vielfältige Möglichkeiten praktische Erfahrungen im professionellen Journalismus zu sammeln.

Wie bist du auf die Sommerakademie aufmerksam geworden?
Christopher: Tatsächlich, wie man das heute so macht, über Instagram. Ein Kumpel hat schon letztes Jahr bei der Sommerakademie teilgenommen. Über seine Story kam ich dann zur Hörfunkschule.

Was erwartest du von deiner Teilnahme?
Christopher: Ich erhoffe mir durch eine Teilnahme, dass ich mich viel ausprobieren kann. Ich möchte mein Wissen erweitern und mich in meiner Arbeit als Journalist weiterentwickeln. Ich darf während der Sommerakademie sowohl als Moderator als auch als Redakteur für die Kultur-Redaktion ran. Beides spannende Aufgaben, auf die ich mich schon sehr freue.

Wie hast du dich darauf vorbereitet?
Christopher: Für das Moderatoren-Casting habe ich im Lighttower in Frankfurt (Anmerkung der Redaktion: Sitz der Hörfunkschule Frankfurt) eine einstündige Sendung im LUX-Format aufgenommen. Bis zur Sommerakademie werde ich meine Sendungen planen, Gäste einladen und bestimmt noch das ein oder andere Mal im Lighttower das Fahren einer Sendung üben.

Was reizt dich an dem Job?
Christopher: Ich liebe das Radio schon, seit ich ein kleines Kind bin. Mit 17 Jahren habe ich mit der Eventmoderation angefangen. Jetzt würde ich gerne beides kombinieren. Ich liebe es, Geschichten von Menschen zu teilen. Ich glaube daran, dass alles interessant ist, man muss nur den richtigen Zugang dazu finden. Diese Brücke möchte ich zu den Hörer*Innen aufbauen. Ich mag es mich mit der Technik auseinander zu setzen und ich spreche natürlich auch gerne.

Durch die Corona-Pandemie ist bei der Sommerakademie alles ein bisschen anders als ursprünglich geplant. Senden unter Corona-Bedingungen – wie wird das für dich sein?
Christopher: Sehr ungewiss auf jeden Fall, aber auch spannend. Ich komme aus Paderborn und werde mich während der Sommerakademie in Frankfurt einquartieren. Ich freue mich auf die Erfahrungen, die ich in so einer großen Stadt machen werde und auf die vielen Herausforderungen, vor die uns Corona stellt. Aber ich sehe das Ganze ziemlich gelassen, schließlich ist auch das eine Chance, sich weiterzuentwickeln und die Arbeit im professionellen Journalismus zu erleben.

Das ist die Sommerakademie

Die Sommerakademie ist ein in Deutschland einzigartiges Projekt von der Hörfunkschule Frankfurt. In der Lernredaktion stehen Radio-, Video- und Multimedia-Journalismus im Fokus. Vom 14. bis zum 30. August gehen die jungen Nachwuchsjournalisten live im Radio „on air“ – aus dem Lighttower in Frankfurt mit dem Sender LUX. Dabei wird das Programm auf der UKW-Frequenz 92,9 für Frankfurt und Teile Offenbachs ausgestrahlt. Weltweit ist LUX im Internet zu hören – auch über Alexa.

Das Programm stemmen die Nachwuchsjournalisten selbst – von der Moderation, über Nachrichten bis hin zur Musikauswahl. Dazu produzieren sie auch Inhalte für die LUX-Website, es entstehen Online-Videos und auch die sozialen Netzwerke werden bespielt. Neben der Praxisphase gibt es eine intensive Vorbereitung – mit Workshops, Betreuung und Tipps von Medien-Profis. Die Hörfunkschule Frankfurt setzt sich für Qualitätsjournalismus ein. Mehr Informationen gibt es auf der Seite der Sommerakademie.

Ähnliche Beiträge