Bert Bostelmann / Museum für Kommunikation Frankfurt

Museum für Kommunikation: „Mediengeschichte neu erzählt“

„Mediengeschichte neu erzählt“ – so heißt die neue Dauerausstellung im Museum für Kommunikation. Auf 2500 m² dreht sich alles rund um Medien und kuriose Geschichten und Erfindungen, die unsere heutige Medienwelt maßgeblich prägen. Die Ausstellung illustriert die Medienentwicklung anhand von vier Phänomenen: Beschleunigung, Vernetzung, Kontrolle und Teilhabe.

Die Ausstellung ist von interaktiven Elementen durchzogen: Besucher können unter anderem ihre Meinung im Museum hinterlassen und ihre eigene Mediennutzung auf die Probe und in Frage zu stellen. LUX-Reporterin Lena Leun hat die Dauerausstellung besucht: „Ich fand’s wirklich super! Man kann total viel ausprobieren und selbst machen – so macht ein Museum richtig Spaß!“

Lena und Jule haben die Ausstellung besucht. Was sie erlebt haben, kannst Du dir hier anschauen. 

 

Beschleunigung – Stress, Stress, Stress

Das Smartphone immer in der Tasche und soziale Medien – unsere Welt wird immer schneller und schneller. Das betrifft sowohl das Berufs- wie auch das Privatleben. Zeit ist zur Ressource geworden. Unser Alltag ist geprägt von Stress. Beschleunigung ist ein Phänomen der Medienentwicklung, denn die Medien beschleunigen.

Vernetzung – Jeder kennt jeden über 6,6 Ecken

Damals mit dem Schiff, Eisenbahn, Automobil, Flugzeug, Internet – auch die Vernetzung ist durch Beschleunigung geprägt, aber auch durch bahnbrechende Erfindungen, die das Leben der Menschen radikal verändert haben. Das Museum für Kommunikation stellt die Frage: „Die Grenze zur digitalen Welt ist fließend geworden. Bringt uns die zunehmende Vernetzung einander näher?

Kontrolle – Angst vor dem Überwachungsstaat

Mit dem Telefon, der Vernetzung des Internets ist Kontrolle einfacher geworden. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Der Satz stimmt nur, wenn man selbst der ist, der die Kontrolle ausübt. Was aber wenn uns andere kontrollieren? Auch das Museum für Kommunikation weiß: „Unsere Daten werden zur gefragten Ware für Unternehmen und Staaten. Wie können wir die Vorzüge dieser digitalen Welt nutzen, ohne die Kontrolle über unsere persönlichen Daten abzugeben?“

Teilhabe – Thomas Gottschalk: „Ich twittere, also bin ich“

Durch Medien wächst die Teilhabe, unsere Informations- und Wirkungskreis vergrößert sich. Die Dauerausstellung dazu: „Durch Internet und Smartphone können wir nun aktiver Teil von digitalen Gemeinschaften werden: wir teilen unsere Meinungen, Erfahrungen und Neuigkeiten. Theoretisch – denn nicht jeder kann oder will sich beteiligen. Globales Miteinander oder digitale Ausgrenzung?“

Mehr Informationen zur Ausstellung beim Museum für Kommunikation.

Ähnliche Beiträge